Strandurlaub Ostseebad Zingst

Geschichte - Tourismus Zingst

Der Anfang vom Tourismus in Zingst

Selbst im Jahr 1700 war in der Geschichte von Zingst noch nicht an Tourismus zu denken. Derzeit war es neben der Fischerei, dem Holz- und Torfabbau, sowie der Landwirtschaft, hauptsächlich die Seefahrt, die durch die ideale Insellage, schon in der frühzeitigen Geschichte eine bedeutende Rolle in Zingst spielte.

Der erste, damals noch sehr rar ausfallende Tourismus in Zingst begann Mitte des 19. Jahrhunderts. Erst das verheerende Sturmhochwasser im Jahr 1872, welches im gesamten Land für Aufsehen sorgte, steigerte das Interesse an dem kleinen Fischerdorf an der Ostsee. Seit im Jahr 1874 der Prerower Strom künstlich geschlossen wurde, ist Zingst keine Insel mehr und somit vom Festland aus erreichbar. Von nun an ging es in der Geschichte mit dem Tourismus mehr und mehr voran, so dass 1881 das so genannte Bade-Comité in Zingst gegründet und der Ort aufgrund des Tourismus und der Einzigartigkeit zu "hübschesten Stranddorf der deutschen Ostseeküste" erklärt wurde. (Für das Schreiben vom Bade-Comité - hier klicken)

Von dieser Zeit an beherbergten überwiegend die Privathäuser, jedoch auch neun Pensionen und fünf Hotels die Gäste in Zingst. Für die Versorgung der Gäste war in Zingst schon damals gesorgt. Bereits im Jahr 1913, in dem der Tourismus in der Geschichte von Zingst die Einwohnerzahlen um mehr als das Doppelte überschritten hat, waren es mehr als zehn Gaststätten und kleine Cafés die die Gäste an der Ostsee in Zingst bewirteten.

Geschichte - Weltkriege beenden Tourismus in Zingst

Durch den Anfang des ersten Weltkrieges wurde der Tourismus in der Geschichte von Zingst fast völlig beendet, was sich jedoch unmittelbar nach dem Krieg sehr schnell wieder änderte. Nach der Weltwirtschaftskrise erlebte der Tourismus in Zingst einen regelrechten Aufschwung der besonderen Art. Bereits im Jahr 1939 waren es in der Geschichte des Tourismus in Zingst mehr als 8.000 Übernachtungen, wobei sich der Ort, mit seinen derzeit etwa 2.100 Einwohnern kaum änderte.

Der zweite Weltkrieg war wieder ein Schicksalsschlag der Geschichte, der den Tourismus in Zingst völlig zum Erliegen brachte. Selbst nach dem Krieg wurde Zingst nicht zum Tourismus-, sondern vorerst zum Zufluchtsort vieler Umsiedler der Ostgebiete, welche die Einwohnerzahl im Jahr 1946 auf über 3.300 Einwohner brachten und sämtliche Ferieneinrichtungen besetzten.

Zingst erholte sich jedoch sehr schnell und konnte noch im gleichen Jahr über 1.000 Urlauber beherbergen. Im Jahr 1947 wurde die ehemalige FDGB gegründet, welche sich um die Erholung von Zingst und den Tourismus des Ortes an der Ostsee einsetzte. Nachdem im Jahr 1948 das Kurhaus am Strand von Zingst eröffnet wurde, verzeichnete der Tourismus im Jahr 1949 bereits über 10.000 Übernachtungen.

Aufschwung für Zingst und den Tourismus an der Ostsee

Ab 1950, wo Zingst an das Trinkwassernetz angeschlossen wurde und sich der Lebensstandard der Bevölkerung stetig verbesserte, wurden kontinuierlich die Zahlen der Übernachtungen gesteigert.

Im Jahr 1979 wurde das Ostseebad Zingst zum "staatlich anerkannten Erholungsort" ernannt. Zu diesem Zeitpunkt war der Tourismus in Zingst mit über 60.000 Gästen im Jahr natürlich überragend, die Einwohnerzahlen blieben jedoch unverändert. Erst 10 Jahre später im Jahr 1989 waren es in Zingst 3.500 Einwohner, was bis zum heutigen Tag der höchste Wert in der Geschichte von Zingst ist.

Bereits im Jahr 1992 wurde dem Ostseebad Zingst die "Blaue Europaflagge" für seine hervorragende Badewasser- und Strandqualität verliehen. 1993 wurde unmittelbar neben dem Kurhaus die Zingster Seebrücke eröffnet.

Mehr als eine halbe Million Übernachtungen gab es in der Geschichte des Tourismus in Zingst erstmals im Jahr 2001. Die ohnehin kontinuierlich steigenden Zahlen des Tourismus wurden ab dem Jahr 2002 mit der Verleihung des staatlich anerkannten Titels "Ostseeheilbad" nochmals gefördert, so dass die Zahl der Übernachtungen bis heute nicht unter die halbe Million gesunken ist.